FrauenfußballFrauenfußball ist in Deutschland ein noch recht junger Sport. Während Fußball unter Männern bereits seit den 1870er Jahren organisiert durchgeführt wurde, hatten es Frauen mit dem „Damenfußball“ noch in den 1950er Jahren sowie darüber hinaus schwer. Fehlende Förderungen, der Ausschluss aus Vereinen und der Nutzung deren Plätze sowie das geringe gesellschaftliche Ansehen von Sport und Sportlerinnen sorgte dafür, dass Frauenfußball in Deutschland erst in den 1970er Jahren – 100 Jahre nach dem Herrenfußball – langsam, aber sicher akzeptiert wurde; sowohl in der BRD als auch in der DDR. Im Folgenden haben wir Ihnen alle Details zum Damenfußball zusammengefasst.

Das Aufkommen des Fußballs in Deutschland

England respektive die britischen Inseln, die heute als Großbritannien bekannt sind, gelten als der Geburtsort des modernen Fußballspiels. Im Jahr 1863 wurde dort die Football Association (FA) gegründet, welche mit ihrem Einfluss den Sport auch in andere Länder brachte. So wurde ab 1873 Fußball auch an deutschen Schulen gespielt – nicht ohne Kritik. Denn die eigentlich auf das Turnen und andere disziplinierte Leibesübungen ausgelegten Schulen werteten die Versuche einzelner Sportlehrer und Schülergruppen, Fußball zu etablieren, als harmonielos und undiszipliniert ab. Immerhin ging es um einen Wettkampf zweier Mannschaften, bei dem auch noch die Leistung einzelner im Vordergrund stand. Was heute normal scheint, war damals verpönt.

Wo genau das erste von einem Verein und außerhalb einer Schulgemeinschaft gespielte Fußballspiel auf deutschem Boden stattfand, das ist nicht genau belegt. Es wird aber angenommen, dass dies in Dresden, der Heimat des 1953 gegründeten „SG Dynamo Dresden“, der Fall war. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts fanden dann bereits erste Spiele gegen Mannschaften anderer Länder statt – zwischen 1898 und 1901 waren es sieben Wettkämpfe gegen England und auch Frankreich. Was heute als Länderspiel gelten würde, wurde damals noch nicht im Geringsten so gesehen. Es mangelte nicht zuletzt an einem nationalen Sportverband wie dem heutigen „DFB“. Jedoch kam 1900 in Leipzig eben jener auf; heute ist er der weltweit größte Einzelsportverband.

Sportwetten und Fussball – Eine Liebesgeschichte von Anfang an

Fußball ist Emotionen pur, Fußball ist Leidenschaft und schon immer haben Menschen auf die Spiele auch gewettet. Ob es ein einfaches „Wetten, dass die gewinnen“ war oder ein Tippschein mit Geldeinsatz. So ist es nicht verwunderlich, dass es in England, dem Mutterland des modernen Fußballs, nur so von Annahmestellen wimmelt und das Angebot dort bereits recht früh sehr umfassend war. Aber auch in Deutschland konnte man bereits nach dem 2. Weltkrieg mit den Toto-Wetten auf einzelne Spiele setzen. In den Lotto-Annahmestellen konnte man seine Kreuze machen und dann dem Spieltag entgegenfiebern. Denn das ist es, was die Wette beim Fußball ausmacht. Durch einen Einsatz mag er große oder klein sein, wird der Spieltag noch interessanter, noch aufregender und wenn man gut gesetzt hat, noch erfolgreicher. Und bereits vor dem Spiel sorgt die Wette dafür, noch tiefer in die Materie einzutauchen. Ist ein Schlüsselspieler verletzt? Hat der Torjäger einen guten Lauf oder schafft es der Underdog vielleicht für eine Überraschung zu sorgen? Gerade in den Zeiten des Internets haben sich die Möglichkeiten von Sportwetten für Fußball nochmals vervielfacht. Wer hätte vor nicht zu langer Zeit gedacht, dass es einmal Live-Wetten gibt? Wer konnte sich erträumen aus so gut wie jeder Liga der Welt auswählen zu können? Die Online Anbieter haben dies möglich gemacht und durch ihre große Anzahl schwanken die Quoten, sodass es für einen Spieler auch in dieser Hinsicht Vorteile gibt, online seine Kreuze zu machen. Diese Entwicklung ist noch nicht zu Ende und es sind neue Sportwettenanbieter auf neuewettanbieter.com oder anderen Vergleichsportalen einfach zu finden. Diese locken häufig mit großen Willkommensangeboten auf die erste Wette, sodass auch einem Neuling der Einstieg in die Welt der Sportwetten einfach gemacht wird. So kann jeder den Nervenkitzel mit wenigen Klicks erlangen, der es einem vorkommen lässt, als sei man Live im Spiel. Und das Gute daran ist, man kann auch auf Frauenfußball wetten, teilweise sind dort die Quoten sogar um einiges vorteilhafter als bei den Männern.

Harter Start für Frauenfußball in Deutschland

Während die Herren aus den Schulen heraus über erste Vereine und Länderspiele hin zu einem nationalen Verband mit vergleichsweise wenig Widerstand zu kämpfen hatten, gab es für die Damen größere Hürden. Sogar eine um die Jahrhundertwende für Frauen aufkommende Unterart des Sports, in dem sich die Damen den Ball im Kreis stehend zuspielten, war verpönt. Auch der Erfolg des Damenfußballs in anderen Ländern Europas konnte daran nichts ändern. Im Gegenteil: in den 1920er Jahren wurde er in Deutschland verboten. Das hielt Sport- und vor allem Fußball-begeisterte Frauen aber nicht davon ab, sich in eigenen Vereinen (die regulären Vereine nahmen sie nicht auf) zu organisieren.

Erst nachdem es die deutsche Fußballnationalmannschaft (der Männer) im Jahr 1954 schaffte, die mittlerweile etablierte Fußball-Weltmeisterschaft zu gewinnen, kam der Frauenfußball in Deutschland wieder ernsthaft ins Gespräch. Der in 1900 in Leipzig gegründete Deutsche Fußball-Bund verabschiedete allerdings im Jahr 1955 einen sehr negativen Beschluss. Er verbot den ihm angeschlossenen Vereinen, Fußball für Frauen anzubieten. Auch durften keine Damenfußball-Vereine angegliedert oder ihnen die eigenen Plätze überlassen werden. Überdies wurde es Schiedsrichtern und Linienrichtern aus DFB-Vereinen untersagt, Damenfußballspiele zu leiten.

Die Fußball-Frauen geben nicht auf

Das herrische Gebaren der gesellschaftlich höher gestellten Männer sorgte aber nicht dafür, dass sich die vom Fußballsport begeisterten Frauen von ihrer Leidenschaft verabschiedeten. Es war eher so, dass nach dem WM-Sieg der Herren in 1954 immer mehr Damen-Vereine und Mannschaften entstanden – vor allem im Ruhrgebiet. In Essen gab es 1956 sogar ein (inoffiziell als solches zu bezeichnendes) Länderspiel gegen die Niederlande. Bis 1963 gab es – entgegen der Erwartung des DFB, den Frauenfußball abschaffen zu können – 70 Länderspiele unter den Damen. Nicht zuletzt ist das auch dem (West)Deutschen Damenfußballverband zu verdanken, der 1956 von Willi Ruppert ins Leben gerufen wurde.

Nicht aus dem Auge verlieren sollte man aber auch das Vorgehen in Ostdeutschland; also den Frauenfußball in der DDR. Dort hatte der Sport in den Jahren 1959 und 1960 einen leichten Aufschwung, unter anderem durch ein Spiel in Dresden, bei dem die heimische Mannschaft gegen die Frauen aus Leipzig antrat. Da der Frauenfußball aber nicht durch den Deutschen Fußballverbandes der DDR (DFV) geregelt wurde, war er lange nur ein Freizeitsport, zu dem es heute leider kaum Aufzeichnungen oder anderweitige Berichte gibt. Erst nach Bestrebungen in 1968 wurde der Frauenfußball auch durch den DFV unterstützt; es sollen sich auf diese Veränderung hin viele Frauen für das Fußball-Training angemeldet haben.

Frauenfußball-Geschichte in Deutschland ab 1970

Gesamtdeutsch gab es also ab der benannten Zeit einen Aufschwung für den Frauenfußball. In Westdeutschland half dem vor allem ein Beschluss des DFB nach: im Jahr 1970 wurde das Verbot, dem der Damensport unterlag, aufgehoben. Das schlug sich in den Folgejahren positiv auf die Mitgliederzahl des Dachverbands nieder. Gab es im DFB im Jahr 1970 lediglich 50.000 Frauen, da waren es fünf Jahre später bereits 215.000 Frauen. Jedoch gab es mit der Verbotsaufhebung einige Auflagen, die eine Gleichberechtigung verhinderten und eher diskriminierend wirken: aufgrund der „schwächeren Natur“ der Frauen gab es für sie nicht nur kleinere und leichtere Bälle, sondern auch eine kürzere Spieldauer (erst 70 Minuten, später 80 Minuten), eine halbjährige Winterpause und eine Stollenschuhverbot.

In der DDR gab es vor allem finanzielle Probleme, denn da der Frauenfußball nicht olympisch oder anderweitig international für das Ansehen des Landes sorgen konnte, gab es keine staatliche Förderung. Statt als Leistungssport betrachteten die Funktionäre der DDR den Damenfußball als Freizeitsport. Davon abgesehen entstanden dennoch zahlreiche Frauenfußballteams; bereits in 1971 gab es rund 150 Teams. Dennoch gab es auch hier seitens des Dachverbands DFV einige Beeinträchtigungen. So wurde die Spielzeit auf nur 60 Minuten (zweimal eine halbe Stunde) geregelt, Mädchen in Vereinen mussten mindestens 16 Jahre alt sein, und Vereine mussten weibliche Schiedsrichter haben. Erste offizielle Meisterschaften gab es ab 1979, den ersten Pokalwettbewerb in 1987.

Länderspiele, Bundesliga und Meisterschaften für Frauen

Nach den langen und beschwerlichen Startschwierigkeiten konnte sich der Fußball für Frauen nun also in beiden Teilen der heutigen Bundesrepublik Deutschland einigermaßen entwickeln. In den 1970er Jahren entstanden in Westdeutschland zahlreiche lokale Ligen und Landesverbände, was bereits 1973 zur ersten (noch inoffiziellen) deutschen Meisterschaft führte. In 1974 gab es dann die erste offizielle deutsche Frauenfußball-Meisterschaft – im Rahmen dessen wurde sogar ein Treffer des Wettstreits vom Publikum zum „Tor des Monats“ in die ARD-Sportschau gewählt. Ab 1977 kamen mit dem Länderpokal und dem DFB-Pokal neue Möglichkeiten für Frauen-Mannschaften auf. Erfolgreichstes Team wurde der SSG 09 Bergisch Gladbach mit neun „Deutscher Meister der Frauen“-Titeln zwischen 1977 und 1989.

Weitere positive Entwicklungen für den Frauenfußball Deutschlands gab es in den 1980er Jahren sowohl im Westen als auch im Osten. Im Jahr 1981 gab es im Westen den ersten DFB-Pokalsieger im Frauenfußball. Das erste Länderspiel der Frauen-Nationalmannschaft wurde 1982 gegen die Schweiz ausgetragen. Die erste Europameisterschaft für die BRD-Truppe stand 1988 an; das Halbfinale 1989 (gegen Italien) war das erste live im BRD-Fernsehen übertragene Frauenfußballspiel. Doch entgegen aller positiven Entwicklungen gab es auch Ende der 1980er noch eine – nicht nur unterschwellige – Diskriminierung der Fußballfrauen. So bestand etwa das „Preisgeld“ für jede Nationalspielerin, die im Juli 1989 gegen Norwegen per 4:1 die Europameisterschaft für Westdeutschland holte, in einem Kaffeeservice.

In 1981 zählte die DDR währenddessen etwa 360 Frauenfußballteams. Vor allem die großen Städte wie Potsdam, Rostock, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) und Dresden brachten starke Frauenfußball-Mannschaften hervor. Einen Pokalwettbewerb für diese Teams gab es erst ab 1987, als der Staat schon zu bröckeln begann. Nach dem Vorbild der männlichen DDR-Oberliga wurde zudem erst 1990 eine richtige Meisterschaft der Frauen erlaubt. So gab es kurz vor der Wiedervereinigung Deutschlands nur einen DDR-Fußballmeister der Frauen: die BSG Post Rostock. Auch die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen aus der DDR spielte nur einmal um einen Titel. Im Mai 1990 verlor sie gegen die Mannschaft der Tschechoslowakei.

Frauenfußball in Deutschland seit der Wiedervereinigung 1990

Mit den zunehmenden Erfolgen – national und international – wuchs auch die Akzeptanz gegenüber dem Frauenfußball in ganz Deutschland. Der DFB machte ab 1989 zudem eine entsprechende Bundesliga möglich. Allerdings zeigten sich für eine zügige Entwicklung des Wettkampfes die verschiedenen Niveaus der Vereine und Teams als hinderlich. Erst Mitte/Ende der 1990er Jahre gab es genügend ausreichend starke Teams, um Turniere in allen Ligen und Pokalen umfangreich durchzuführen. Dass 1996 der Frauenfußball olympisch wurde, half dem Ansehen und den Mitgliederzahlen entsprechender Vereine noch weiter. Auch wurde die Übertragung von Spielen in den Medien immer üblicher.

Einen weiteren Aufschwung erhielt der deutsche Frauenfußball zudem durch die 2001 in Deutschland ausgetragene Europameisterschaft, die von der hiesigen Mannschaft gegen Schweden gewonnen werden konnte. Die aber seit jeher abschätzige Anschauung einiger Menschen dem Sport gegenüber wurde auch da deutlich. Denn nicht durch das „Golden Goal“, dem Siegtreffer des Spiels, landete die Spielerin Claudia Müller auf der Titelseite der misogynen BILD-Zeitung, sondern weil sie sich als Freudenreaktion ihr Trikot über den Kopf zog. Als Herabwürdigung von Spielleistung und Sport gab es neben dem entsprechenden Foto den Titel „So schön kann Fußball sein!“.

Abschlussbetrachtung und Frauenfußball im 21. Jahrhundert

Ob nun die geringe gesellschaftliche Wertschätzung des Frauenfußballs in Deutschland zu weniger medialer Beachtung führt oder ob es andersherum mehr Sinn ergibt, bleibt dahin gestellt. Für die Fußballfrauen läuft jedoch heutzutage vieles wesentlich besser als vor 100 oder noch vor 50 Jahren. Erfolge bleiben auf jeden Fall nicht aus: Medaillen bei den Olympischen Spielen, etliche Europameister-Titel und weitere internationale sowie auch nationale Fortschritte sorgen dafür, dass der Frauenfußball in Deutschland immer stärker und wichtiger wird – genauso wie weltweit, sodass auch hier vielleicht irgendwann eine Gleichberechtigung möglich ist.